Laufend Gutes tun – das können Läuferinnen und Läufer entweder bei Charity-Veranstaltungen, oder sie nehmen Mülltüten mit auf die Laufstrecke. Mülltüten? Hä? Viele von euch werden sicher schon vom sogenannten Plogging gehört haben. Wir stellen euch den Lauf- und Umwelttrend hier kurz vor.
Plogging, das bedeutet einfach gesagt Müll sammeln beim Laufen. Die Initiative ist wohl vor ein paar Jahren in Stockholm entstanden. Im Schwedischen heißt das Aufsammeln oder Aufheben von Müll "plocka upp". In Verbindung mit dem Wort Jogging ist daraus Plogging geworden. Und der Trend ist auch in Deutschland längst angekommen.
Beim Laufen Müll mitnehmen
Veranstalter von Läufen sorgen schon länger für Umweltschutz, indem sie etwa auf Plastikbecher verzichten. Das Aufsammeln des bei den Veranstaltungen anfallenden Mülls ist natürlich Pflicht – und der Pflicht kommen sicher die meisten auch nach. Aber nicht jeder, der durch Wälder oder Parks geht oder läuft, nimmt seinen Müll mit und wirft ihn in die nächste Tonne.
Warum also nicht selbst etwas für eine saubere Natur und Laufumgebung tun? Genau! Das ist genau der Startpunkt für ein Plogging-Abenteuer. Diejenigen, die sich schon länger damit beschäftigen, empfehlen neben einer Mülltüte auch Handschuhe und eine Zange zum Aufsammeln des Mülls. Am meisten Spaß macht das Ganze natürlich in Begleitung.
Ploggen auch in Deutschland angekommen
Auch in Deutschland haben sich daher entsprechende Initiativen rund um das Plogging gegründet. In der Facebook-Gruppe Plogging Cologne etwa kann man sich zum Ploggen verabreden. Sascha vom Blog TrailRunnersDog.de hat die Aktion #CleanYourTrails gestartet und auf seiner Webseite noch weitere Aktionen gelistet. Ein besonderes Müllproblem scheint es dabei in den Bergen zu geben. Auch dort gehen Naturfreunde ploggen. Wer schon einmal die Berichte vom Mount Everest gesehen hat, der weiß worum es geht.
Man muss sich das mal verdeutlichen: Ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel kann nicht nur einen Waldbrand auslösen, sondern braucht auch bis zu 5 Jahre, um zu verrotten. Von den Giftstoffen, die in der Zeit an den Boden abgegeben werden, gar nicht zu reden. Noch länger brauchen Plastiktüten (300 Jahre) oder Getränkedosen (500 Jahre).
Karma und so
Unser Appell daher: Achtet beim Laufen darauf, dass ihr keinen Müll in Wald oder Park hinterlasst. Und entfernt beim nächsten Mal vielleicht etwas Müll von eurer Lieblingslaufstrecke. Karma und so :)
Auf MyLauf.de könnt ihr natürlich auch eine Bewertung der Umweltfreundlichkeit von Läufen und Veranstaltern hinterlassen.
(Foto: Plogging in Köln (c) Plogging Cologne/Facebook)