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Laufstrecken extrem: Vom Nordkap bis nach Kapstadt

Laufstrecken extrem: Vom Nordkap bis nach Kapstadt - MYLAUF

Wer das Risiko der längsten laufbaren Strecke der Welt scheut, kann sich auf ein – allerdings nicht minder riskantes – Abenteuer begeben. Der deutsche Extremsportler Jonas Deichmann hat die Herausforderung angenommen. Deichmann ist die 18.000 Kilometer lange Strecke vom Nordkap bis nach Kapstadt mit dem Rad gefahren – in Weltrekordzeit.

23.000 Kilometer lang ist die längste laufbare Strecke der Welt ohne Umwege, geht es nach dem YouTube-Kanal RealLifeLore. Fast genauso lang dürfte die Strecke von Alaska nach Feuerland sein. Die berühmte Panamericana, die ein paar größere Schlenker macht, ist sogar 25.000 Kilometer lang. Ob das zu Fuß in einem Jahr machbar ist, dürfte nicht nur von den Fähigkeiten der Läufer abhängen, sondern auch von den Gegebenheiten der Strecke.

Extremsportler auf dem Rad

Dass das Absolvieren einer solchen ultralangen Strecke möglich ist, beweisen Extremsportler auf der Strecke vom Nordkap bis nach Kapstadt – allerdings auf dem Rad. Der Deutsche Jonas Deichmann hat die 18.000 Kilometer zuletzt in Weltrekordzeit von 72 Tagen absolviert. Damit war er um 30 Tage schneller am Ziel als der vorherige Weltrekordhalter und sogar noch drei Tage schneller als geplant.

Deichmann musste während der wochenlangen Anstrengungen auf der Fahrt von Nordeuropa nach Südafrika durch 15 Länder täglich etwa 10.000 Kilokalorien zu sich nehmen. Zwischen elf und 13 Stunden saß er täglich im Sattel, legte dabei rund 240 Kilometer zurück. Das Rad wog acht Kilogramm, die Ausrüstung – ohne Verpflegung – noch einmal sechs Kilogramm, wie Deichmann nach Absolvieren der Strecke dem Spiegel erzählte. Deichmann hat die Reise auf seiner persönlichen Webseite dokumentiert.

Gefährliche Strecke

Das Besondere an der Strecke waren dabei weniger die Berge und Hügel, die Schotterstraßen, Regen oder Hitze, sondern gefährliche Situationen in einigen afrikanischen Ländern. So geriet Deichmann eigenen Angaben zufolge in Äthiopien in ethnische Konflikte mit mehreren Toten und selbst in eine brenzlige Lage. Die zum Glück für ihn ohne Verletzung endete. Auch zwei Lebensmittelvergiftungen musste Deichmann überstehen. Sein Partner, Extremsportler und Fotograf Philipp Hympendahl, hatte das Rennen aus einem ähnlichen Grund aufgeben müssen.

(Foto: Extremsportler Jonas Deichmann (c) jonasdeichmann.com)

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