Viele Läuferinnen und Läufer setzen auf dämpfende Laufschuhe, dabei könnte es in vielerlei Hinsicht besser sein, die Schuhe beim Laufen auch einmal auszuziehen. Das Barfuß laufen kann etwa die Körperhaltung verbessern und die Fußmuskulatur stärken.
Im Jahr 1960 gewann der äthiopische Abebe Bikila olympisches Gold in Rom – barfuß. Der Legende nach hatte Bikila seine Laufschuhe durchgelaufen und es fanden sich keine neuen in seiner Größe. Für den Läufer aus Äthiopien kein Problem: Er lief barfuß, so wie normalerweise beim Training in seiner Heimat.
Barfuß laufen belastet weniger
Auch für Läufer hierzulande wäre das Barfuß laufen von Vorteil, wie wissenschaftliche Studien beweisen. Demnach wirken beim Barfuß laufen geringere Belastungen auf den gesamten Bewegungsapparat als beim Laufen mit dämpfenden Laufschuhen.
Als Grund dafür geben Wissenschaftler an, dass Barfußläufer vor allem mit dem Vor- und Mittelfuß auf dem Untergrund aufkommen. Beim Aufsetzen mit dem Mittelfuß wird zugleich das Längs- und Quergewölbe des Fußes als Puffer wie die Apothekenumschau den Sportmediziner Markus Klingenberg zitiert. Der Aufprall werde durch die doppelte Stützstruktur abgefedert, so Klingenberg.
Barfußschuhe werden beliebter
Entsprechend der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse haben neben dämpfenden Laufschuhen derzeit leichte Barfußschuhe Konjunktur. Diese Schuhe haben dünne und flexible Sohlen. Sie lassen den Zehen viel Freiraum. Viele tragen diese Barfußschuhe auch im Alltag, nicht nur zum Laufen.
Aber zurück zum Barfuß laufen: Läuferinnen und Läufer, die das ausprobieren wollen, sollten langsam beginnen und das Trainingslevel nach und nach steigern. Wichtig sei auch, genauer auf den eigenen Körper zu hören. Neben der Laufleistung soll das Barfuß laufen auch die Immunabwehr stärken. Also Grund genug, es einmal auszuprobieren – aber lieber häufiger als zu lange am Stück.
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