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Trotz Corona-Krise: Großbritannien lässt Halbmarathons in Bath und Liverpool laufen

Trotz Corona-Krise: Großbritannien lässt Halbmarathons in Bath und Liverpool laufen - MYLAUF
Bath Halbmarathon: Tausende Läufer und Zuschauer trotz Corona-Krise. (Foto: Facebook/Bath Halbmarathon)

Großbritannien ist bisher bei der Bekämpfung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus einen eigenen Weg gegangen. Anders als in anderen europäischen Ländern wurden etwa einige Sportveranstaltungen weiter abgehalten. Auch Schulen wurden nicht geschlossen, geschweige denn Pubs. Kein Wunder also, dass Tausende Menschen am Wochenende bei den Halbmarathons in Bath und Liverpool an den Start gingen.

Anders als etwa Österreich oder Deutschland hat Großbritannien sich mit aktiven Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus und der daraus resultierenden Erkrankung Covid-19 zurückgehalten. Die britische Regierung erklärte dies mit dem von Beratern empfohlenen Ziel, eine Art Herdenimmunität aufzubauen. Entsprechend wurden weder Schulen geschlossen noch Pubs. Auch Sportveranstaltungen fanden zuletzt weiter statt.

Halbmarathon in Bath

So absolvierten einige Tausend Läuferinnen und Läufer am Sonntag den Halbmarathon in Bath, einer Stadt, die nur zwei Fahrstunden von London entfernt ist. Allerdings scheinen die Briten selbst kein durchgängig gutes Gefühl bei der Sache gehabt zu haben. Von den ursprünglich registrierten 12.000 Läufern trat schließlich nur rund die Hälfte an, wie hdsports.at berichtet.

Kurios: Während die Veranstalter die Absage an eine Absage trotz Corona-Krise damit begründeten, dass alles schon aufgebaut und die Läufer schon in der Stadt seien, war der Halbmarathon vor zwei Jahren noch zwei Tage vor dem Startschuss abgesagt worden. Damals hatte Schneefall den Start offenbar unmöglicher gemacht als das mögliche Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus in diesem Jahr.

Die Veranstalter des Bath Halbmarathons ließen noch am Samstag via Facebook wissen, dass das Risiko einer Infektion bei Outdoor-Events gering sei. Außerdem gebe es keine epidemiologischen oder medizinischen Anlass, um Massenveranstaltungen abzusagen. Man verlasse sich da ganz auf lokale Experten sowie die Berater in der Regierung.

Liverpool rät Läufern zum Busfahren

Auch der Halbmarathon in Liverpool, der im Schnitt rund 3.000 Läuferinnen und Läufer anzieht, ist am vergangenen Wochenende über die Bühne gegangen. Dort wurden die Teilnehmer kurz vor dem Event sogar noch einmal darauf hingewiesen, dass sie die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen könnten, um zur Veranstaltung zu gelangen.

Mittlerweile hat Großbritannien unter Premier Boris Johnson den Kurs aber geändert. Jetzt steht die Schließung von Teilen der Wirtschaft im Raum. Johnson empfahl den Briten dringend, Pubs und Theater zu meiden, Reisen abzusagen und nicht-essentielle Kontakte zu stoppen. Schon vorher war ja zumindest der London Marathon abgesagt worden. Ähnlich wie viele andere traditionelle Frühlingsevents.

Weiterlesen: Laufen à la Corona – Alternativen für Großveranstaltungen in Quarantäne-Zeiten

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