Sport ist enorm wichtig, um lange gesund und fit zu bleiben. Während der Corona-Pandemie zeigt sich nun: Wer sich ausreichend bewegt, hat seltener einen schweren oder gar lebensgefährlichen Krankheitsverlauf. Jedoch gibt es auch für ansonsten kerngesunde Leistungssportler ein erhöhtes Risiko, wenn sie sich nicht an gewisse Empfehlungen halten.
Deutlich niedrigere Corona-Risiken für sportlich Aktive
Eine wissenschaftliche Studie, veröffentlicht im April 2021 im British Journal of Sports Medicine, zeigt: Körperliche Aktivität könnte ein sehr effektives Mittel sein, um schwere Corona-Krankheitsverläufe vorzubeugen.
Für die Studie wurden die Daten von fast 50.000 Patienten ausgewertet, die in eine von drei verschiedenen Gruppen eingeteilt wurden: Inaktive, die maximal zehn Minuten Sport pro Woche treiben, wenig Aktive, die sich bis zu 149 Minuten pro Woche körperlich betätigen, sowie regelmäßig aktive Personen, die wöchentlich mindestens 150 Minuten Sport machen.
Das Ergebnis der Studie ist wenig überraschend: Bei den Inaktiven war das Risiko, infolge einer Corona-Erkrankungen im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, 2,26-mal höher als bei Personen aus der sportlich aktiven Gruppen. Noch deutlicher sind die Ergebnisse im Hinblick auf das Sterberisiko, das bei körperlich inaktiven Patienten fast 2,5-fach höher war. Auch bei der nur mittelmäßig aktiven Gruppe war das Risiko, an Corona zu versterben, deutlich niedriger als bei untätigen Personen, wie hdsports.at schreibt.
Das richtige Maß an Bewegung ist wichtig
Diese Studie bestätigt erneut Empfehlungen, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an Erwachsene ausspricht: So sollten erwachsene Personen zwischen 18 und 64 Jahren wöchentlich mindestens 150 Minuten moderaten bis hochintensiven Sport treiben. Am besten wird dies mindestens zweimal pro Woche durch ein Krafttraining ergänzt, das alle Muskelgruppen des Körpers anspricht.
Laut WHO ist jeder vierte Erwachsene weniger aktiv als empfohlen. Aufgrund dessen leiden viele erwachsene Personen an vermeidbaren Erkrankungen. Und rund fünf Millionen Menschen weltweit sterben jedes Jahr an ihren Folgen. Während der Corona-Krise besonders relevant ist die Empfehlung, zusätzliche Bewegung, Dehn- und Kräftigungsübungen in den Alltag einzubauen, wenn man viel Zeit im Sitzen verbringt.
Corona-Risiko für Leistungssportler
Für Leistungssportler und andere sehr aktive Menschen ergibt sich infolge von Corona-Infektionen jedoch ebenfalls ein besonderes Risiko: So wurden auch bei professionellen Sportlern schwere und tödliche Krankheitsverläufe beobachtet. Nach einer Corona-Infektion sollte das Sportprogramm außerdem nur allmählich wieder aufgenommen werden.
Bei schweren Verläufen von Corona kann auch das Herz betroffen sein. Deshalb besteht möglicherweise ein höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen und andere gefährliche Erkrankungen des Herzens, wenn kurz nach einer Infektion wieder ein intensives Trainingsprogramm aufgenommen wird.